30. Juli 2018 | Neuigkeiten
Posted by aisolab

Google bringt vertikal integriertes KI-Ökosystem auf den Markt

Edge TPU ergänzt bestehendes Angebot und bietet Kunden erste Gesamtlösung für die Erstellung ihrer KI-Anwendungen

von Dr. Alexander Lorz und Ann Sophie Löhde

Vor zwei Jahren hat Google seine Tensor Processing Units (kurz TPUs) vorgestellt – spezialisierte Chips, die in den ihren Rechenzentren KI-Aufgaben erleichtern. Jetzt bietet Google seine Expertise aus der Cloud als neue Edge TPU an. Der kleine KI-Chip kann komplexe Machine Learning (ML) Aufgaben in IoT-Geräten ausführen.

Die Edge TPU wurde für „Inference“ entwickelt, also die auf das Training folgende Anwendung des Algorithmus in seiner beabsichtigten Funktion: zum Beispiel ein fehlerhaftes Produkt auf einer Produktionsstraße erkennen. Im Gegensatz dazu sind Googles serverbasierte TPUs für das Training von ML Algorithmen optimiert.

Diese neuen Chips sind für den Einsatz in Unternehmen bestimmt, um Aufgaben wie Qualitätskontrolle in Fabriken zu automatisieren. Für diese Art von Anwendung hat ein Edge Device eine Reihe von Vorteilen gegenüber der Verwendung von Hardware, die Daten zur Analyse über das Internet senden muss. Inferenz auf dem Edge Device ist im Allgemeinen sicherer, zuverlässiger und liefert schnellere Ergebnisse. Soweit der Verkaufstext.

Google ist natürlich nicht das einzige Unternehmen, das Chips für diese Art von Edge KI-Anwendungen entwickelt. Allerdings bietet Google, im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern, den gesamten KI-Stack. Kunden können ihre Daten in der Google Cloud speichern, KI-Algorithmen auf TPUs trainieren; und danach die trainierten KI-Algorithmen auf den neuen Edge-TPUs ausführen. Und höchstwahrscheinlich werden die Kunden auch ihre ML Software mit TensorFlow erstellen – dem eigens von Google entwickelten und betriebenen Coding-Framework.

Diese Art der vertikalen Integration hat klare Vorteile für Google und den Kunden. Google kann sicherstellen, dass all diese verschiedenen Teile so effizient und reibungslos wie möglich miteinander kommunizieren, dass es sich für den Kunden so einfach und effizient wie möglich gestaltet.

Google Cloud’s Vice President für IoT, Injong Rhee, sagte „Edge-TPUs sind als Ergänzung zu unserem Cloud-TPU-Angebot konzipiert, um das Trainieren von ML Algorithmen in der Cloud zu beschleunigen und dann blitzschnelle ML Inference auf dem Edge Device zu erreichen. Sensoren werden mehr als schlichte Datensammler – sie treffen lokale, intelligente Entscheidungen in Echtzeit.“

Interessanterweise stellt Google das Edge TPU auch als Development-Kit zur Verfügung, das es den Kunden erleichtert, die Möglichkeiten der Edge Devices zu testen und zu sehen, wie sie zu ihren Produkten passen.

Das ist bemerkenswert, da Google bis jetzt der Öffentlichkeit keinen Zugang zu seiner KI-Hardware gewährt hat. Wenn das Unternehmen jedoch möchte, dass Kunden seine Technologie übernehmen, muss es sicherstellen, dass die Kunden sie zuerst ausprobieren können. Dieses Development Kit soll nicht nur neue Kunden ins Google Ökosystem locken – es ist ein Zeichen dafür, dass es Google ernst damit ist, den gesamten AI-Stack zu besitzen.

Sobald das angekündigte Development-Kit zur Verfügung steht, werden unsere Experten es natürlich sofort austesten. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen natürlich immer zur Verfügung unter:

Quelle: Google Blogs.

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